Beschreibung – Projekt „Klima Arboretum“

infotafel

 

Das Projekt „Klima Arboretum“ wurde von der Klimawandel-Anpassungsmodellregion KLAR! „Klimaparadies-Lavanttal“ in Zusammenarbeit mit der LFS Buchhof umgesetzt. Auf kleinstem Raum wurden verschiedenste Baumarten gepflanzt und ihre Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel dargestellt. Außerdem soll gezeigt werden, dass verschiedenen Bäume als anpassungsfähige Landschaftsgestaltungselemente eingesetzt werden können. Die individuelle Entwicklung jedes einzelnen Baumes kann hautnah miterlebt werden. Neben der Bedeutung des Baumes im klassischen Sinn für die forstwirtschaftliche Nutzung, sollen auch die anderen Ansprüche und die Bedeutung des Baumes im Lebensalltag des Menschen sichtbar gemacht werden. Auch die fachliche Expertise ist von Relevanz. Unser Anspruch als Landwirtschaftliche Fachschule ist es, dass unsere AbsolventInnen nach den drei Ausbildungsjahren heimische Baumarten kennen.

Mit einer Fläche von rund 60.000 Hektar ist das Lavanttal eine der waldreichsten Regionen Kärntens. Die holzgewinnende, aber auch die holzverarbeitende Industrie bilden einen wirtschaftlichen Schwerpunkt des Tales. Doch kürzere und wärmere Winter, sowie zunehmend trockenere und heißere Sommer setzen dem Wald zu. Unsere Wälder können sich nur sehr langsam an die Folgen des Klimawandels anpassen – einige Baumarten leiden erheblich unter dem sich ändernden Klima. Ein nachhaltig genutzter und gepflegter Wald ist stabil und klimafit, also besser gegen die Folgen des Klimawandels gewappnet.

Aber welche Baumarten sind eigentlich klimafit? Dies soll unter anderem im Klima Arboretum dargestellt werden. Grundsätzlich versteht man unter einem Arboretum (lat. arbor „Baum“) eine Ansammlung von verschiedensten Baumarten auf kleinen Raum. Dazu wurden auf dem  Schulgelände der LFS Buchhof 115 verschiedene Baumarten und verschiedene Heckenarten (Bienen-, Weiden-, Schmetterlings-, Wildrosen und gemischte Wildhecke) gepflanzt und Bienenweiden mit Totholz- und Steinschichtungen angelegt. Dabei wurde zum Großteil auf heimische Baumarten zurückgegriffen. Gepflanzt wurden aber auch Baumarten, die zum Teil aus Klimazonen kommen, in denen schon heute das Klima herrscht, welches bei uns zukünftig erwartet wird. Mit der Anpflanzung kann somit eine Aussage getroffen werden, inwieweit sich die Baumarten an den hiesigen Standort anpassen und wie die zukünftige waldbauliche, forstliche und freizeitwirtschaftliche Eignung in der Region einzuschätzen ist.

Alle Bäume wurden mit Infotafeln versehen, die allgemeine Informationen sowie Klimafakten zur Baumart aufzeigen. So zum Beispiel wie gut die Baumart an das heutige Klima angepasst ist, aber auch wie der Baum bei weiter steigenden Temperaturen reagieren wird. Durch dieses Projekt können alle wesentlichen heimische Baumarten, die für die Forstwirtschaft von Bedeutung sind, auf kleinsten Raum gezeigt und auf ihre Rolle in Zeiten des Klimawandels hingewiesen werden. Bereichert wurde die Baumsammlung durch eine künstlerische Facette von Manfred Bockelmann und SchülerInnen der 1. Klasse der LFS Buchhof.

Die LFS Buchhof hat sich in den letzten Jahren einen Namen mit nachhaltigen Schüler- und Schulprojekten gemacht, die die interessierte Bevölkerung begeistern.  Der Kooperationsgedanke und der sorgsame Umgang mit der Natur sind wichtige Säulen unserer Schulphilosophie. Die LFS Buchhof hat sich seit mehr als 80 Jahren als Bildungszentrum im ländlichen Raum etabliert und eignet sich daher sehr gut als Schaufenster für Bäume aller Art.