06 Jul Besondere Bereicherung
Halbe Weltreise eines Redwood-Küstenmammutbaumes von Kalifornien ins Lavanttal
Im Zuge einer privaten mehrwöchigen Amerikarundreise im August 1995 war der Redwood National Park in Kalifornien, der im Jahr 1968 gegründet wurde, ein Sehnsuchtsbesichtigungsziel. Die Szenerie ist wegen der vielen gigantisch hohen Bäume und der Ausdehnung des Parks atemberaubend und daher war für uns eine monetäre Unterstützung zum Erhalt dieses Nationalparks eine Selbstverständlichkeit. Als Gegenleistung wurde uns eine hauchdünne, fadenähnliche Redwood-Baumpflanze in einem Plastikröhrchen übergeben. Auf den ersten Blick schienen die Erfolgsaussichten ziemlich bescheiden zu sein. Doch der damalige Winzling hat sich nach 27 Jahren in einem Minigarten am Hohen Platz im Zentrum von Wolfsberg zu einem 3 Meter hohen Prachtbaum entwickelt, der unlängst von den beiden Baumpaten Mag. Maximilian Pulsinger (Confida Steuerberatung) und Mag. Hermann Sölle (Apotheke Weisser Wolf) bei strömenden Regen ausgegraben wurde. Stilecht mit dem Land Rover Defender von Trafikanten Dieter Bardel, der ebenfalls eine Baumpatenschaft übernommen hat, erfolgte die Übersiedelung ins Klima Arboretum der LFS Buchhof. Dort wird sich der Redwood nunmehr in Gesellschaft von 115 weiteren Laub- und Nadelbäumen entfalten.
.
Alter Baumstumpf aus Kamp bereichert das Klima-Arboretum der LFS Buchhof:
Als eines der ersten Gestaltungselemente bereicherte ein alter Baumstumpf von Hubert Jöbstl (Obmann des JV Kamp) aus Kamp das Klima-Arboretum der LFS Buchhof. Er soll zukünftig als Sitzgelegenheit und als Unterschlupf für Eidechsen, Käfer, Wildinsekten etc. dienen. Außerdem ist der Baumstumpf ob seines interessanten Aussehens eine optische Aufwertung. Mit einfachsten Mitteln und tatkräftigen Helfern ist die abenteuerliche Reise zur LFS Buchof gut gelaufen.
Sitzbank als Überraschungsgeschenk – LK Präs. a.D ÖR Walfried Wutscher
Die SchülerInnen Anna Gaber und Leonie Jantschgi haben mit großer Kraftanstrengung einen Riesenlebensbaum (Thuje) im Klima-Arboretum der LFS Buchhof gepflanzt. Beinahe täglich statten sie „ihrem“ Baum einen Besuch ab. Zu Weihnachten ist ein reizender Wichtelbrief der beiden Schülerinnen am Schreibtisch von Direktorin Elfriede Größing gelandet. Ein erfreuliches und nicht alltägliches Ereignis. Im Brief wurde über den Wunsch nach einer Sitzbank zum Plaudern, Philosophieren und Späße aushecken bei “ihrem“ Baum geschrieben. Dieser Wunsch wurden dann in einem Zeitungsartikel im Kärntner Bauer erwähnt, der von LK Präsident a.D ÖR Walfried Wutscher aufmerksam gelesen wurde. Herr Wutscher hat dann spontan eine gemütliche Sitzbank liefern lassen, die nun alle interessierten BesucherInnen zum Verweilen einlädt.
Eine Baumgeschichte aus dem Klima Arboretum der LFS Buchhof – Magdalena Findenig (3a20):
Hallo liebe Freunde, ich bin die Silberlinde, mein botanischer Name ist Tilia tomentosa. Die Linde wurde zu meiner großen Freude zum Baum des Jahres 2021 gewählt.
Ich fühle mich sehr geehrt, denn ich wurde auserwählt!
Ich habe einen schönen, aussichtsreichen Platz im Klima Arboretum der LFS Buchhof zugewiesen bekommen. Von Magdalena, einer Schülerin der 3. Klasse wurde ich zwischen 2 Artgenossen in der Nähe des Keltischen Baumkreises in ein großes Pflanzloch gehievt und dann sorgfältig in nährstoffreiche und weiche Erde gepflanzt. Mein Stammdurchmesser betrug bei der Pflanzung stolze 8,4 cm und könnte in den nächsten hundert Jahren bis 60 cm und mehr anwachsen.
Mit meiner Stammhöhe von 2,8 m, einem Wurzeldurchmesser von 50 cm und einer Wurzeltiefe von 50 cm mache ich eine gute und knackige Figur.
Woher komme ich? Es liegt schon sehr, sehr lange zurück, aber ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Meine Vorfahren waren schon bei den Römern als Schattenspender sehr beliebt. Mein Ursprung liegt bei Julius Cäsar. Er brachte eine prächtige Pflanze – voll von tausenden, herzförmigen Blättern – aus seinen Feldzügen als Geschenk für seine schöne Herzensdame Cleopatra mit.
Später wurden meine Vorfahren von den Germanen geraubt. Diese pflanzten Linden gerne mitten am Dorfplatz, um dort, unter ihrem Schatten Feste zu feiern. Hochzeiten, Trauerfeiern und auch Gerichtsbeschlüsse fanden unter der Linde statt.
Mich erkennt man an meinen herzförmigen, leuchtend grünen Blättern und meinen duftenden Blüten, den Lindenblüten, die sogar heilsame Wirkung haben.
Ich werde ziemlich groß, wenn ich ausgewachsen bin. Ich erreiche eine Höhe von 40 m und ein Alter von 200 Jahren und mehr. Was in dieser Zukunft wohl noch alles passieren wird??? Ich bin schon so gespannt und aufgeregt. Im Klima Arboretum der LFS Buchhof werde ich mich sehr gut entfalten können.
Meine grundlegenden Bedürfnisse sind gedeckt, auch trockene und heiße Sommer werden mir nichts ausmachen. Noch bevor meine Blätter welk werden, kommen die Schülerinnen vorbei und bringen mir Wasser.
Ich freue mich jedes Mal sehr über Besuch von interessierten Menschen, neugierigen Tieren und fleißigen Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und anderen Nützlingen.
Mein Ziel ist es ein prachtvoller Baum zu werden und besonders meinen Baumpaten und Patinnen viel Gesundheit und Freude zu bereiten.
Das Baum-Märchen
„Die Riesenthuje (Riesenlebensbaum) und die zwei Mädchen“
von Anna Gaber und Leonie Jantschgi – 2a21
Jenes Baum-Märchen fing an einem trüben Novembertag an. Zwei Mädchen, Anna und Leonie, waren mit dem Bus auf dem Weg zur Schule. Voller morgendlicher Glückgefühle stürmten sie ins Klassenzimmer. Bald wurde ihnen mitgeteilt, dass sie heute Bäume pflanzen „müssen“.
Bekleidet mit Latzhose und Stiefel gingen sie hinaus auf die Wiese. Ihnen wurde die Aufgabe zuteil, Bäume abzumessen und wichtige Fakten zu sammeln.
Zu Mittag ließen sich die Beiden das köstliche Essen schmecken, damit sie voller Energie weitere Bäume pflanzen können. Nach der Mittagspause pflanzten sie eine Lärche, welche sie aber nicht wirklich glücklich machte. Ein interessanter Mann – allseits als „Der Baum-Mann“ bekannt – sah, dass sie wenig Begeisterung versprühten. So meinte er: „Macht euch mit mir auf den Weg und wir suchen einen Baum der euch besser gefällt.“
Dies ließen sich die beiden Mädchen nicht zweimal sagen und die gemeinsame Suche begann.
Dieser eine Baum – der heraus leuchtete zwischen alle anderen Bäumen – der anders war als alle anderen – genau der zog ihre Blicke auf sich. Leonie wollte ihn sofort mitnehmen. Doch Anna stoppte sie, weil ihr der Baum überhaupt nicht zusagte. Nach langem Hin und Her gingen sie aber trotzdem zum vorgesehenen Platz und gruben ein großes Pflanzloch. Der „Baum-Mann“ beobachtete die schwerarbeitenden Mädchen aus der Ferne und schmunzelte vor sich hin. Langsam ging er auf sie zu und sagte zu ihnen: „Gemeinsam haben wir jetzt eine gute Wahl getroffen. Diese Riesenthuje ist ein Lebensbaum und ganz besonders!“
Der von uns gepflanzte Lebensbaum wurzelte außergewöhnlich schnell und gut an. Eine wahre Freude und die Augen von Anna und Leonie leuchteten täglich mehr.
Der „Baum-Mann“ wiederholte seinen Satz und fügte hinzu: „Dies ist nun eure Riesenthuje. Sie wächst wie eure Freundschaft. Doch gebt acht und behandelt sie gut!
Die beiden Mädchen gaben bzw. geben sich viel Mühe mit ihrer Riesenthuje. Seit eine Sitzbank dort steht, verweilen sie jeden Tag im Schatten ihres Lebensbaumes und vertrauen ihm geheime Gedanken und Sorgen an.
Und wenn die Riesenthuje noch nicht………………., dann sitzen Anna und Leonie noch immer dort!